Familien-Orgeltag in Gifhorn

Das Team (die Projektgruppe) für Orgelmusik hatte für den Familien-Orgel-Tag im Bezirk Braunschweig in der Kirche in Gifhorn ein erlebnisorientiertes und abwechslungsreiches Programm zusammengestellt, um die Kinder auf interessante und spielerische Weise an die Musik heranzuführen.

Das Team (die Projektgruppe) für Orgelmusik hatte für den Familien-Orgel-Tag am 10. April 2010 in der Kirche in Gifhorn ein erlebnisorientiertes und abwechslungsreiches Programm zusammengestellt, um die Kinder auf interessante und spielerische Weise an die Musik heranzuführen. Die Orgel als Königin der Instrumente stand hierbei im Mittelpunkt.

Die Besucher konnten an verschiedenen Workshops teilnehmen, die in den Nebenräumen der Kirche angeboten wurden:

Workshop mit Klangröhren

Hier ging es bunt zu! Für jeden Ton gab es Klangröhren (die korrekte Bezeichnung dafür ist "Boom-Whackers") in einer bestimmten Farbe und Länge. Wer einen hohen Ton "spielen" wollte, griff zu der langen Röhre, für einen tiefen Ton musste man eine kurze Röhre benutzen.

Die Organisatoren dieses Workshops hatten ein kleines "Musikstück" vorbereitet, auf dem die "Noten" farblich markiert waren. Das war hoch interessant, aber nicht so einfach. Man nahm also eine oder auch zwei Klangröhren (Boom-Whackers) in die Hände und klopfte damit an seine Beine, auf den Tisch oder Fußboden und der Ton erklang. Innerhalb kurzer Zeit klappte es auch mit dem Rhythmus und dem Takt: Die Melodie und die "Begleitung" zu dem Stück hörten sich richtig gut an: "Bum, Bum, bumbumbum ...", "bum, bum, bumbumbum ..."

Keyboard-Abteilung

In diesem Workshop hatten die Kinder die Gelegenheit, das Tasteninstrument kennen zu lernen. Selbst einmal munter in die Tasten zu greifen und auszuprobieren, wie ein Tasteninstrument zu spielen ist, das ist einfach klasse! Die aufgestellten Keyboards boten hierzu die Möglichkeit. Über Kopfhörer hörten die kleinen Musikerinnen und Musiker die von ihnen gespielten Töne.

Ton- und Experimentier-Werkstatt

Dieser Workshop übte einen ganz besonderen Reiz aus auf die Kids.Hier konnten die Kinder erfahren, wie Töne entstehen und wie man sie sichtbar machen kann. Zum Beispiel, einfach mit einem nassen Finger auf dem Rand eines mit Wasser gefüllten Glases kreisen. Oder man bläst auf einem Kamm mit Pergamentpapier. Die Kinder konnten den Ton nicht nur hören, sondern durch das Vibrieren auch spüren. Einige Kinder wollten telefonieren. Nicht mit einem herkömmlichen Telefon! Sondern mit zwei Plastikbechern (Telefonhörer) und einem Bindfaden (Telefonkabel) dazwischen.
Mit Hilfe eines Ozilloskops wurden Töne von zwei Blockflöten (Sopran und Tenor) verglichen. Den Kindern wurde erklärt, wie man eine Oktave anhand von Schwingungen erkennen kann.
Der Tast- und der Hörsinn wurden zur gleichen Zeit gefordert, als die Kinder die Membrane eines Lautsprechers berühren durften. Die Berührung der schwingenden Membrane erzeugte ein kitzelndes Gefühl in den Fingern, sodass die Sinnlichkeit der Musik "ertastet" werden konnte.
Zum Schluss wurden Dissonanzen erzeugt. Zum Kammerton "a" einer Flöte wurde ein Ton auf elektronische Art erzeugt, der nur etwas höher bzw. tiefer (1-2Hz) war. Die Kinder erkannten sofort "da stimmt was nicht". Sie waren überrascht, wie gut unser menschliches Gehör solche kleinen Unterschiede wahrnehmen kann.

Highlight des Nachmittags war das "Orgel-Konzert"

Ein Sprecher erzählte die Geschichte, in der Felix, die Fledermaus, unsere Freundinnen (die Biene Beatrix, die Kirchenmaus Griseldis ...) zu einem Ausflug in die Stadt einlädt. Hier entdecken sie die Oper und erleben natürlich wieder ein spannendes Abenteuer ... ! Viele Passagen aus bekannten Stücken von Bach, Händel, Mozart, Mendelssohn wurden musikalisch auf der Orgel von Birgit Desch zitiert.

Sehr schön war es, dass die Besucher das Orgelspiel von Birgit Desch nicht nur akustisch wahrnehmen, sondern auch visuell auf dem Großbildschirm verfolgen konnten, denn er zeigte den eindrucksvollen Spieltisch der kombinierten Pfeifen-Computer Orgel mit drei Manualen. Außerdem wurden die Figuren der Geschichte mittels eines Beamers auf eine Leinwand projiziert.

Musik-Quiz

Zum Abschluss des Nachmittags konnten sich die Besucher am wissenswerten Musik-Quiz "Alles, was fliegt" beteiligen, in dem sie die von Birgit Desch gespielte Melodie und den Komponisten des Liedes erkannten und natürlich "alles, was fliegt" !!!

In den Pausen konnten sich die Besucher am Kuchenbüfett stärken und ihren Durst löschen mit Kaffee/ Tee und diversen Kaltgetränken.

Leseratten und Musikbegeisterte nahmen die Gelegenheit wahr, am Büchertisch zu stöbern: Hier konnte man Bücher mit Geschichten der Biene Beatrix und Tonträger mit Orgelmusik sowie weitere Literatur von Birgit Desch erwerben.

An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle, die an der Organisation und Gestaltung des Familien-Orgeltages mitgewirkt haben!

Text: sis, Fotos: H.S.

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Presseartikel
Allerzeitung 12.04.2010
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