Gib deinem Leben eine göttliche Ausstrahlung!

Etwa 350 Jugendliche über 18 Jahre aus den Bezirken Braunschweig, Göttingen, Hildesheim und Wolfenbüttel erlebten in der Kirche Gifhorn einen Gottesdienst mit Apostel Edmund Stegmaier. In einer offenen Fragestunde am Nachmittag stellte sich der Apostel den Fragen der jungen Brüder und Schwestern.

Am Sonntag, dem 3. Juni hielt Apostel Edmund Stegmaier in der Kirche in Gifhorn einen Gottesdienst für 350 Jugendliche über 18 Jahre aus seinem Arbeitsbereich. Seinem Dienen legte er ein Wort aus Jesaja 58, 11 zugrunde:

"Und du wirst sein wie ein bewässerter Garten und wie eine Wasserquelle, der es nie an Wasser fehlt."

Der Apostel gab zunächst seiner Freude Ausdruck über das Zusammensein mit den Jugendlichen über 18 aus den Bezirken Braunschweig, Göttingen, Hildesheim und Wolfenbüttel. Als Jugendlicher, so der Apostel, hätten auch ihn manche kritische Gedanken und Fragen bewegt. Von seinem Vorsteher erhielt er damals den Rat: "Schau einmal, wohin deine Fußspitzen zeigen - dort kommst du an!" Der Apostel empfahl den Jugendlichen eine nüchterne und selbstkritische Betrachtung ihrer Gedanken und vor allem ihrer Ziele: "Bedenke immer, auf welchen Weg du dich begibst und wohin er führt!"

Er wünschte den Jugendlichen Lebenskraft und Lebensfreude. Sie kommen aus dem Herzen, aus der geistigen Einstellung und Verfassung. Wichtig ist also, wie das Innere, die Seele gepflegt wird und welche Gedanken uns bewegen. Gedanken werden zu Worten und Taten und bestimmen unser Leben.

Im vorgelesenen Bibelwort gibt der Herr eine segnende Zusage: Die Seele soll einem bewässerten Garten gleichen, der reich an Schönheit und an Früchten ist. Gott gibt Wasser des Lebens: "Wer aber von dem Wasser trinken wird, das ich ihm gebe, den wird in Ewigkeit nicht dürsten..." (aus Johannes 4, 14). Und er gibt dieses Wasser, ohne eine Gegenleistung zu fordern: "Und wen dürstet, der komme; und wer da will, der nehme das Wasser des Lebens umsonst" (Offenbarung 22, aus 17). Mit diesem Wasser sollen die Jugendlichen ihre Seelen tränken lassen.

Der Garten als Bild der Lebensversorgung und Lebensfreude ist in mehreren Bibelstellen der Heiligen Schrift erwähnt:

  • Am Anfang war der Garten Eden, der Garten der Freude. Gott setzte den Menschen in den Garten Eden, dass er ihn bebaute und bewahrte. Jeder muss seinen "Lebensgarten" selbst pflegen im göttlichen Sinn. Aus der Geschichte der ersten Menschen wird erkennbar: Außerhalb von Gottes Geboten bleibt das Leben des Menschen kein Garten der Freude.
  • Dann wurde Gottes Volk, dem Volk Israel, ein neuer irdischer Garten verheißen: das Land Kanaan, "ein Land, auf das der Herr, dein Gott, Acht hat und die Augen des Herrn, deines Gottes, immerdar sehen... Werdet ihr nun auf meine Gebote hören, die ich euch heute gebiete, dass ihr den Herrn, euren Gott, liebt und ihm dient von ganzem Herzen und von ganzer Seele, so will ich eurem Lande Regen geben zu seiner Zeit, Frühregen und Spätregen, dass du einsammelst dein Getreide, deinen Wein und dein Öl" (5. Mose 11, 12-14). Gott gibt die Zusage, dass er auf jeden Einzelnen Acht hat, und er rät, seine Gebote zu halten, damit man gesegnet ist.
  • Im vorgelesenen Jesaja-Wort ist wieder ein Garten angesprochen. Der Garten ist der persönliche Lebensbereich. Mit dem Gleichnis vom Senfkorn, das zu einem Baum wurde und unter dem die Vögel des Himmels ihren Platz fanden, ermunterte der Apostel die Jugendlichen, ihr eigenes Leben zu formen, ein Leben mit vielen schönen Beziehungen zu Menschen, denen wir mit der Kraft der Liebe begegnen, so dass auch viele bei uns einen angenehmen Lebensraum finden können.

Gott bereitet, wie in Jesaja 65, 17 beschrieben, einen neuen Himmel und eine neue Erde, den ewigen Garten des Lebens. "Dort möchte ich mit dir - ohne Ausnahme mit jedem von euch - ankommen. Ist dies auch dein Ziel?", fragte der Apostel.

Die Heilige Schrift gibt Hinweise, wie wir unseren Lebensgarten pflegen sollen:

  • Jeder ist für sein Leben selbst verantwortlich. Nicht Schuld auf andere abschieben, wie es im Garten Eden nach dem Sündenfall geschah!
  • Behalte das Ziel im Auge! Passt dein Verhalten in die neue Schöpfung?
  • Sich bewusst werden, was unsere Antriebe und Ziele sind. Sind dies Vorteilsdenken, Konkurrenzdenken, Absicherungsdenken, Eigennutz, Bequemlichkeit? Am Beispiel des Kornbauern, der eine reiche Ernte eingefahren hatte und von dem Gott seine Seele forderte, machte der Apostel deutlich, dass ein Leben in oberflächlichen Absicherungen nicht funktionieren kann. Statt den eigenen Vorteil zu suchen, gilt es, in die Gesinnung Jesu hineinzuwachsen. Durch das Gebet schafft man Raum für Gottes Gedanken, und die Früchte des Heiligen Geistes, wie sie in Galater 5, 22 beschrieben sind, können wachsen.

Der Apostel gab der Jugend ein markantes Motto mit auf den Weg:

Gib deinem Leben eine göttliche Ausstrahlung!

In der Gemeinschaft, die wir alle brauchen, wird der Einzelne stark. Den Garten der Gemeinschaft soll die Jugend pflegen durch eine göttliche Ausstrahlung in der Familie, im Kreis der Jugend, in der Gemeinde. Als praktischen Hinweis, wie diese göttliche Ausstrahlung immer mehr Raum gewinnen kann, riet der Apostel, sich jeden Tag ganz bewusst in einer Frucht des Heiligen Geistes zu üben. Man schreibt auf einen kleinen Zettel jene Eigenschaft, die man sich vornehmen möchte, und steckt ihn in die Tasche. So wird man während des Tages immer wieder daran erinnert.

Vor dem Heiligen Abendmahl zeigte der Apostel noch einen Garten, den Garten Gethsemane. Dort ist die Saat für das ewige Leben aller Menschen durch den Sohn Gottes gelegt worden. Dort betete Jesus und brachte dann sein Opfer. Im Gebet stimmen wir in den Willen Gottes ein, und wir bringen auch Opfer für den Nächsten, um dessen Schwachheit und Schuld auszugleichen.

Mitdienende in diesem Jugendgottesdienst waren die Bezirksevangelisten Andreas Dahlke und Michael Stauch sowie Bezirksältester Reinhold Merker.

Im Anschluss an den Gottesdienst fand der mit viel Liebe vorbereitete Imbiss reichlich Abnehmer. Nach einer ausgedehnten und mit vielen Begegnungen angefüllten Mittagszeit stellte sich der Apostel im Anschluss noch den an einer Pinnwand gesammelten Fragen. Dabei wurden Themen der Jugendlichen, wie zum Beispiel Prüfungsangst, Tod, Sexualität und auch Fragen zum großen europäischen Jugendtag in Düsseldorf ausführlich durch den Apostel besprochen bzw. beantwortet.

Gegen 16 Uhr beendete der Apostel das Zusammensein mit der Jugend, die dann mit viel Freude im Herzen die Heimreise antrat.

akli Fotos: T.B.

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