"Buntes Gifhorn - Vielfalt statt Einfalt!"

Unter dem Motto "Buntes Gifhorn - Vielfalt statt Einfalt" organisierte die Jugendförderung der Stadt Gifhorn ein Open-Air-Fest auf dem Marktplatz. Dazu wurden die Kirchengemeinden im Stadtgebiet sowie weitere Institutionen, gemeinnützige Vereine und Verbände eingeladen und gebeten, die Aktion mit einem eigenen (Mitmach-)Angebot zu unterstützen.

Unter dem Motto "Buntes Gifhorn - Vielfalt statt Einfalt" verwandelte sich der Marktplatz vor dem Rathaus Gifhorn am Samstag, 28. Juni 2008, in der Zeit von 15 bis 19 Uhr zu einer Veranstaltungsmeile mit einem abwechslungsreichen Programm. Mehr als 30 Vereine, Verbände und Institutionen beteiligten sich an der Gestaltung des Open-Air-Festes und zeigten, was das Leben in der Stadt ausmacht. Auch die Gemeinde Gifhorn beteiligte sich an dieser Aktion.

Der Aufbau der Stände und Hütten verzögerte sich, denn ein heftiger Regenschauer hatte den Aufbau unmöglich gemacht. Nachdem sich das Wetter beruhigt hatte, begannen die Geschwister, die Pavillons aufzubauen.Anschließend wurden Tische für das große Kuchenbüffet, auch Mal- und Basteltische und Bänke für die Kreativ-Angebote aufgestellt. Stehtische zum Verweilen der Besucher fanden vor den Pavillons ihren Platz sowie der Tisch mit Informationsmaterial über die Neuapostolische Kirche. Die 10-seitige Infowand über den neuapostolischen Glauben wurde im Kleinformat am Zelt befestigt, was sich als ein wenig problematisch erwies.

Die Zeit drängte, denn der Bürgermeister Manfred Birth stand bereits in den Startlöchern, um die Eröffnungsrede zu halten. "Es gilt ein Zeichen zu setzen gegen Extremismus von links und rechts", rief er darin und forderte dazu auf, sich mit Toleranz zu begegnen. "Unser Ziel muss ein friedliches Zusammenleben aller Bürger sein", sagte er weiter.

Im Stadtgebiet leben mehr als 3.400 Ausländer aus 85 Staaten. Einige ausländische Mitbürger (Kenia, Bali, Peru, Türkei) präsentierten die Kultur und Speisen ihres Heimatlandes, wie z. B. die Herstellung von türkischem Fladenbrot.Weiterhin informierten die verschiedenen Institutionen, u. a. der heilpädagogische Kindergarten, die Jugendgruppe der Freien Christengemeinde Gifhorn e.V., Unicef, das Netzwerk Integration, das Freizeit- und Bildungszentrum GRILLE, die griechische, türkische, albanische und alevitische Gemeinde über ihre Arbeit.

Unterhalten wurden die zahlreich erschienenen Besucher des Aktionstages durch ein buntes Bühnenprogramm mit Show, Tanz, Theater und vielfältigen musikalischen Vorträgen moderner Stilrichtungen.

Es erwies sich als vorteilhaft, dass die Gemeinde Gifhorn ihren Standplatz direkt gegenüber dem Bühnenwagen hatte, denn die Bühne ist - wie man weiß - das Zentrum bei solchen Veranstaltungen. Hier herrschte auch am Samstag großer Andrang, denn das Publikum verfolgte die vielfältigen Darbietungen auf der Bühne. Da wird man schon mal hungrig und der Duft von frischem Kaffee steigt in die Nasen. Viele Besucher ließen sich den frisch gebackenen Kuchen schmecken, einige nahmen gleich noch ein Kuchenpaket mit nach Hause.

Hier und da begegnete man einem "lächelnden Löwen" oder einem "schwarz-weiß gefleckten Hund" - Kinder hatten sich ihr Gesicht im Kreativ-Pavillon der Neuapostolischen Kirche schminken lassen. Sogar die Erwachsenen ließen ihr Gesicht mit hübschen Ornamenten und leuchtendem Glimmer verschönern. Ein Besucher nutzte die Gelegenheit, griff selbst zu Pinsel und Farbe und schminkte das Gesicht seiner Tochter.

Ein paar Mädchen ließen sich zeigen, wie man Bommelmäuse bastelt. Das war gar nicht so einfach und es dauert schon eine Weile, bis so eine kleine weiße Maus mit rosafarbenen Öhrchen fertig ist.

Einige Besucher erkundigten sich nach dem Inhalt und Ziel des neuapostolischen Glaubens.

Inzwischen waren der Chorleiter und die Sängerinnen und Sänger des Jugendchores aus dem Bezirk Braunschweig, die "nju-voices", auf dem Marktplatz eingetroffen. Sie hatten einige Stücke geprobt, die auf der Bühne erklingen sollten. Die Freude auf diesen öffentlichen Auftritt war deutlich spürbar. Nach einer kurzen Absprache zwischen dem Chorleiter und dem Technikbeauftragten der Stadtjugendförderung betraten die Sängerinnen und Sänger die Bühne. Nach den Klängen fetziger Rock- und Popmusik überraschte der Jugendchor mit vier Gospelsongs: "I Pharadisi", "Rakanaka Vangeri", "Freedom is Coming" sowie "We are marching in the light of God". Diese schwungvoll vorgetragenen Songs waren sicherlich für den einen und anderen Besucher ein besonderer Hörgenuss und wurden mit reichlich Applaus belohnt.

Der Erlös aus dem Kuchenverkauf betrug 238,41 €. Ein Teil dieser Summe wird direkt dem Europa-Jugendtag 2009 (EJT) gespendet. Der Rest kommt den Jugendlichen aus der Region Gifhorn, Fallersleben und Meinersen zugute, die am EJT 2009 teilnehmen.

Dank dessen, dass viele Geschwister mitgewirkt haben, war es möglich, den Besuchern im Rahmen dieses Stadtfestes in vielfältiger Weise einen Einblick in das Gemeindeleben und in die neuapostolische Glaubenslehre zu geben.

Sis Fotos: H.S.

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